
Trotz widriger Wetterbedingungen fanden sich am letzten Sonntag um 13.00 Uhr rund 20 Wanderfreunde zur Winterwanderung des SPD-Ortsvereins Wolfskehlen ein. Los ging es an der evangelischen Kirche. Zu Beginn konnte der Vorsitzende Gerald Kummer ganz besonders den Ehrenvorsitzenden und Landrat a.D. Willi Blodt, die SPD-Stadtverbandsvorsitzende Regina Plettrichs und die stellvertretende Kreistagsvorsitzende und SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Rita Schmiele begrüßen. Leider musste Gerald Kummer mit einer weniger schönen Nachricht beginnen: Er hatte sich zu sehr von den schaurigen Wettermeldungen im Internet beeindrucken lassen und wegen des angesagten Dauerregens und der damit unkalkulierbaren Teilnehmerzahl die Schlussrast bei den Wolfskehler Anglern absagen müssen. Der Dank gilt trotzdem dem Angelverein, es ergibt sich bestimmt eine andere Gelegenheit zum Besuch.
Besonders schön war, dass der allseits bekannte Kenner der Wolfskehler Gemarkung, der historischen Zusammenhänge und der Flora und Fauna, Hans Schaffner, dabei war, um unterwegs viele interessante Erläuterungen und Erkenntnisse zu vermitteln.
Die Wanderstrecke führte vorbei am Schwanensee, dessen Entstehung erläutert wurde, am Weilerhof, der ebenfalls eine jahrhundertlange Geschichte hat und wunderbar hergerichtet ist, zur Gemarkungsgrenze Dornheim, die vom Scheidgraben gebildet wird. Hans Schaffner erläuterte die Entstehung dieses Grabens und seine Obskuritäten, so zum Beispiel, dass er in 2 Richtungen fließt – wenn er fließt. Vorbei an den artgerecht gehaltenen Sattelschweinen ging es über die Alte Darmstädter Landstraße zur Hohen Brücke und dem sogenannten 3-Länder-Eck, weil dort die Dornheimer, Griesheimer und Wolfskehler Gemarkungen aneinander stoßen (die Büttelborner ist etwa 100 Meter entfernt). Über die Hohe Brücke führte in früheren Jahrhunderten die Straßenverbindung von Wolfskehlen und dem Schloss Dornberg nach Griesheim (die heutige B-26-Trasse gab es nicht als Wegeverbindung). Hans Schaffner erläuterte den früheren Landgraben und die heutige Landwehr (Vorfluter der Großstadt Darmstadt).
Von dort ging es "schnurstracks" zur Stärkung ins Bürgerhaus. Trotz nicht idealem Wetter war die Wanderung rundweg gelungen, es gibt halt viel Interessantes zu entdecken in unseren heimatlichen Gefilden.