Gemarkungsrundgang der SPD Goddelau

Die Teilnehmer begeben sich unter Führung von Albrecht Ecker auf den Weg in die Gemarkung

Der SPD Ortsverein Goddelau hat auch zu Beginn des Jahres 2016 wieder zu seinem traditionellen Gemarkungsrundgang eingeladen. Trotz etwas trübem Wetters konnte der Ortsvereinsvorsitzende Heinz-Josef Henrich unter den zahlreichen Anwesenden auch den Landtagsabgeordneten Gerald Kummer mit Frau, Landrat Thomas Will, die stellv. Kreistagsvorsitzende Rita Schmiele sowie die Vorsitzende der SPD Riedstadt, Regina Plettrichs, begrüßen. Erster Stadtrat Andreas Hirsch war ebenfalls zum Treffpunkt am Schwimmbad gekommen, um die Mitläuferinnen und Mitläufer zu begrüßen, musste sich aber dann aufgrund anderer Verpflichtungen wieder verabschieden.

Der stellv. Ortsvereinsvorsitzende Albrecht Ecker erläuterte zunächst die geplante Route des diesjährigen Rundgangs, dessen Themenschwerpunkt die verschiedenen alten Flurbezeichnungen war. Gestartet wurde am Goller Schwimmbad, das 1958 mit einem Kopfsprung eröffnet wurde. Dieses Ereignis ist in einem Bildband über Goddelau veröffentlicht.

Anschließend begab sich die Gruppe dann durch den „großen Garten“ über den Hohen Weg, der auch Mühlweg genannt wird, da hier früher die Fuhrwerke zur Mühle in der Nähe der Gemarkungsgrenze zu Griesheim gefahren sind, zur „Sauweide“. Hier gab es früher ein kleines Häuschen, in dem die Schweinehirten wohnten, bis die Schweine im Herbst, wenn sie schlachtreif waren, in den Ort getrieben wurden.

Der nächste Anlaufpunkt war die Gewann „Ackerloch“, wo früher ein Hof oder eine kleine Siedlung existierte. Der Begriff taucht erstmals in einer Urkunde im Jahr 1316 auf, 1394 wird ein Janchen Conrad vom Ackerloch und 1415 ein Junker Kunz von Ackerloch erwähnt. 1541, als die Fläche als neues Lehen wieder vergeben werden sollte, existierte der Hof wohl nicht mehr (Quelle: Goller Heimatbuch).

Danach ging es zur Fürstenwiese(Förster’s Wies), in deren Nähe 1671 eine gute Quelle entsprang. Das Wasser soll große Heilkräfte gehabt haben. 1723 wurde die Quelle ein letztes Mal in einer Urkunde erwähnt. Diese Quelle hat aber nichts mit den zwei Brünnchen zu tun, die heute noch bestehen. Diese sind erst bei der Verlegung der Wasserleitung gebaut worden.

Als weitester Punkt wurde der Ort besucht, an dem die Gemarkungen Goddelau, Griesheim und Eschollbrücken zusammentreffen. In dieser Umgebung stand früher die Mühle, in der das Getreide der Umgebung gemahlt wurde.

Auf dem Rückweg ging es dann zur Hütte des Odenwaldclubs, wo die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Glühwein versorgt wurden.

Nach der Rast ging es entlang der Torflöcher, dem Weydenloch (Korbflechter), Hüttenböhl, Stochennest und Bremsenstall zum Raingarten. Hier erläuterte Manfred Drobnik an der Ausgrabungsstelle der alten Römerbrücke, die wohl auch vor den Römern dort existierte, eine Vielzahl von interessanten Details aus vergangenen Zeiten.

Der Gemarkungsrundgang endete wie immer im Vereinsheim der Geflügelzüchter, wo ein warmes Essen auf die Wanderer wartete. In gemütlicher Runde ließ man dann den interessanten Nachmittag ausklingen..