Im Folgenden hier ein aktueller Leserbrief unserer Stadtverbandsvorsitzenden Regina Plettrichs für Euch zur vergangenen Bürgerversammlung in Goddelau:
Die ECHO-Berichterstattung über die Bürgerversammlung zur neuen Flüchtlingsunterkunft in Goddelau (Großes Verständnis, aber viele Fragen vom 6. November) macht deutlich, wie erfreulich hoch das Engagement der Riedstädter Bevölkerung für die hier gestrandeten Kriegsflüchtlinge ist. Ich bin froh und glücklich darüber, dass die Stimmung bei der Versammlung in der Christoph-Bär-Halle derart von Empathie und dem Willen zur guten Nachbarschaft geprägt war. Der größte Ausfall des Abends war peinlicherweise jedoch ausgerechnet unser Bürgermeister. Werner Amend hat weder seine Rolle als Moderator oder Diskussionsleiter wahrgenommen, noch konnte man bei ihm eine wirkliche Wertschätzung für die Arbeit und das Interesse der Ehrenamtlichen spüren.
Wenn die Stadt zu einer Informationsveranstaltung und zu Fragen einlädt, muss sie auch mit lästigen Fragestellern rechnen und mit der nötigen Souveränität darauf reagieren. Interessierte Mitbürger als Selbstdarsteller zu titulieren und deren Fragen als lächerlich abzutun ist nicht nur äußerst unhöflich, sondern ein absoluter Fehlgriff in der Wortwahl. Als Amend nach diesen Aussetzern öffentlich aufgefordert wurde, sein Verhalten zu ändern und sich zu entschuldigen, setzte er mit seiner hilflosen Rechtfertigung noch eins drauf! Der Verweis auf seinen unter anderem mit einer Seniorenfeier – gefüllten Terminkalender musste zwangsläufig und völlig zurecht die anwesenden Feuerwehrkameraden in Rage bringen. Schließlich waren sie in den Tagen vor der Veranstaltung rund um die Uhr im Einsatz, um bei der Inbetriebnahme der Flüchtlingsunterkunft für 500 Menschen mitzuhelfen. Für den Stress im Ehrenamt gibt es keinen Cent Entschädigung dafür wird der Stress eines veranstaltungsreichen Wochenendes eines Bürgermeisters mit einem guten Salär gelohnt. Es wäre zu wünschen, dass der tosende Applaus für den Wortbeitrag des Feuerwehrmannes zum Umdenken bei Herrn Amend beigetragen hat.
Schön, dass Riedstadt mit seinem engagierten Helferkreis in der Flüchtlingsbetreuung kreisweit Anerkennung erfährt. Darauf können die Stadt und ihre Bürgerschaft auch der Bürgermeister – stolz sein. Schade nur, dass wir offensichtlich momentan den peinlichsten Bürgermeister des Kreises vorzuweisen haben, dessen öffentliche Auftritte dazu geeignet sind, das Ansehen der Büchnerstadt zu beschädigen.